Regionales Bio, fair vermarktet

Regionales Bio, fair vermarktet

NATURATA HOWALD ist die zehnte Verkaufsstelle der Luxemburger Biobauern

30 Jahre ist es her, dass sich Luxemburger Biobauern und -gärtner in einer Kooperative organisierten, um ihre Erzeugnisse besser zu vermarkten. Seitdem ist aus der Bio-Bauere-Genossenschaft Lëtzebuerg (BIOG) ein ganzes Netzwerk lokaler Bio-Vermarktungsinitiativen entstanden. Vor allem der Einzelhändler NATURATA spielt dabei eine wichtige Rolle. Auch für engagierte Verbraucher, denn die Nachfrage nach Bio-Lebensmitteln wächst – und die Strukturen rund um die BIOG-Genossenschaft wachsen mit. Der kürzlich eröffnete Bio Marché Howald ist landesweit bereits das zehnte NATURATA-Geschäft mit dem Schwerpunkt Lebensmittel. Hinzu kommen das Fachgeschäft NATURATA beauty & culture und NATURATA Bio Resto & Café samt Catering in Munsbach.

29 Jahre, nachdem im Rollingergrund die erste gemeinsame Verkaufsstelle der Luxemburger Biobauern unter dem Namen NATURATA an den Start ging, gibt es nun, zusammen mit dem Bio Marché in Merl, schon drei NATURATA-Standorte in der Hauptstadt, denn die Filiale Howald liegt am Rangwee im Centre Orchimont und damit noch auf dem Boden der Gemeinde Luxemburg.

Enge Verbindung von Bio-Bauern und -Kunden

Dank dieser strategisch günstigen Lage nahe der Boom-Viertel Bonnevoie und Ban de Gasperich war bei der feierlichen Einweihung am vergangenen Donnerstag neben Umweltministerin Carole Dieschbourg und Landwirtschaftsminister Fernand Etgen auch Hauptstadt-Bürgermeisterin Lydie Polfer unter den Gratulanten. In ihren Grußworten brachten alle drei zum Ausdruck, dass die Neueröffnung einen weiteren Erfolg für Luxemburgs Biobauern bedeutet, der von engagierten Verbraucherinnen und Verbrauchern ausdrücklich gewollt und vielfach unterstützt wird.

Landwirtschaftsminister Fernand Etgen zitierte rezente Statistiken, die dem Großherzogtum einen jährlichen Pro-Kopf-Verbrauch an Bio-Produkten im Wert von 188 Euro bescheinigen – 18 Euro mehr als im Vorjahr. Als zuständiger Ressortleiter unterstrich er in diesem Zusammenhang, das Angebot müsse der steigenden Nachfrage auch gerecht werden. Die Lücke zwischen Nachfrage und Angebot sukzessive „méi kléng ze kréien“, sei daher ein wichtiges Ziel. NATURATA lobte er als „Hauptakteur für die Vermarktung bäuerlicher Bioprodukte“ aus und in Luxemburg. In diesem Zusammenhang gratulierte der Minister NATURATA – vertreten durch Geschäftsführer Sigmund Walbaum – ausdrücklich zur Einbeziehung der Biobauern in die weiteren Vermarktungsstufen. Am BIOG-NATURATA-Konzept lobte Etgen zudem die enge Verbindung von Produzenten und Konsumenten und den „vollen Respekt vor allen Stufen der Wertschöpfungskette“.

Deren Bedeutung hatte zuvor schon Änder Schanck hervorgehoben. Als Vorstandsvorsitzender der OIKOPOLIS Beteiligungsgesellschaft sprach er für die gesamte OIKOPOLIS-Gruppe, zu der neben BIOG und NATURATA u.a. der Logistiker und Verarbeiter BIOGROS gehört. Dieser beliefere sogar Konkurrenten von NATURATA, denn Bio-Lebensmittel sind zunehmend auch in den Regalen konventioneller Supermärkte zu finden. Dies sei ein „schweres Spiel“, entspreche jedoch dem Selbstverständnis des Solidar-Netzwerks rund um die Biobauern-Genossenschaft. Deren Handelsbetriebe seien schließlich nicht gegründet worden seien, um ihren eigenen Profit zu mehren, sondern um der gemeinsamen Sache zu dienen. Diese war seit jeher und bleibe auch weiterhin die Unterstützung der Bio-Landwirtschaft, vor allem Luxemburgs.

Pioniere fairer Zusammenarbeit

Die Vorreiterrolle von BIOG, NATURATA und Co in Sachen Bio-Vermarktung betonte auch Bürgermeisterin Lydie Polfer. Als bekennende NATURATA-Kundin wies sie auf den Vorzug des zu 100% bio-zertifizierten Lebensmittelsortiments von NATURATA hin. Dies erleichtere den Einkauf erheblich, wenn einem die best- und gesündestmögliche Ernährung von Familie und Kindern am Herzen liege. Dass andere Händler diesem Vorbild zumindest teilweise folgen, bringe natürlich für das Original andere Probleme auf den Plan, aber an Tagen wie diesem gelte es vor allem zu feiern.

Einen emotionalen Zugang zur Bioszene fand auch die Umweltministerin, die neben den anwesenden Mitarbeitern des NATURATA-Teams auch die „léif Famill vu Bio-Produzenten“ herzlich begrüßte und sich gerne erinnerte, wie ihre Mutter sie in kleine Bioläden mitgenommen habe, deren wunderbar fruchtigen, kernigen und frischen Geruch sie auch in den modernen, mit nachhaltiger Technik ausgestatteten NATURATA Bio Marchés und Bio-Hofläden von heute wiederfinde. Mit Blick auf „éierlech produzéierte Liewesmëttel, wou vill Leit sech Gedanken iwwert hier Aarbecht an Zesummenaarbecht gemaach hun“ erinnerte sie noch einmal an das neue „fair & associative“-Label, das die Betriebe rund um die BIOG-Genossenschaft im letzten Jahr eingeführt haben. OIKOPOLIS-Chef Änder Schanck hatte bereits betont, mit diesem Qualitätssiegel dürften sich nur Produkte schmücken, die tatsächlich aus nachweislich fairen, transparenten Kooperationen unter Einbezug der bäuerlichen Produzenten hervorgehen.

Vor diesem Hintergrund würdigte Umweltministerin Carole Dieschbourg NATURATA auch als „Pionier beim assoziativen und kooperativen Handeln“. Wie schmackhaft die dabei gemeinsam hergestellten Endprodukte sind, davon konnten die Gäste sich beim abschließenden Stehempfang mit NATURATA-Catering selbst überzeugen.

NATURATA Bio Marché HOWALD
36, Rangwee L-2412 Luxembourg
Tel : 40 23 03 33
Öffnungszeiten :
Mo – Fr : 9:00 – 19:00 Uhr
Sa : 9:00 – 18:00 Uhr

Weitere Informationen und vieles mehr über BIOG, NATURATA & Co unter www.naturata.lu

Communiqué
Publié le mardi 23 octobre 2018
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