Biolandwirtschaft erhält Ausgleichszahlungen

Biolandwirtschaft erhält Ausgleichszahlungen

Mit einer Schecküberreichung hat die Luxemburger OIKOPOLIS-Gruppe (NATURATA, BIOG, BIOGROS u.a.) Ausgleichszahlungen für den Energieverbrauch geleistet, den ihre Betriebe im Berichtsjahr 2013 verursacht haben. 

Die Höhe der freiwilligen Kompensationszahlungen bemaß sich, wie bereits im Vorjahr, an der Gesamtmenge der durch die Unternehmenstätigkeit bedingten Treibhausgas-Ausstöße. So wurden aus 1.169 Tonnen CO₂-Äquivalent 23.379 Euro, die zu gleichen Teilen an das Institut fir Biologësch Landwirtschaft an Agrarkultur Luxemburg a.s.b.l. (IBLA), den ebenfalls gemeinnützigen Verein Bio-Lëtzebuerg und die Landwirtschaftliche Sektion des Schweizer Goetheanums, eine wissenschaftliche Einrichtung zur Förderung der Demeter-Landwirtschaft, gespendet wurden.

 

Die Energieverbrauchsdaten werden mit einer Spezialsoftware erfasst, die in enger Zusammenarbeit mit dem öffentlichen Forschungsinstitut Henri Tudor entwickelt wurde. So können die Bio-Bauere-Genossenschaft Lëtzebuerg (BIOG), die Bio-Einzelhandelsgeschäfte von NATURATA Luxembourg, der Bio-Großhändler BIOGROS und andere zur Munsbacher OIKOPOLIS-Gruppe gehörende Betriebe lückenlos ab dem Jahr 2008 dokumentieren und analysieren, wie gut ihre Maßnahmen zur Ressourcenschonung bereits greifen, und wo noch Optimierungsbedarf besteht.

Weil die Heizperioden und Stromabrechnungen der einzelnen Filialbetriebe ganz unterschiedliche Stichtage zur Ablesung der Zählerstände haben, konnte der Gesamtverbrauch des Jahres 2013 erst Ende 2014 ermittelt werden. Er betrug 1.169 Tonnen CO₂-Äquivalent, denn die umweltrelevanten Nebenwirkungen wirtschaftlicher Tätigkeit werden in Volumenmengen des Treibhausgases Kohlendioxid umgerechnet.

Biolandwirtschaft verbessert Umgebungsqualität

Um die klimaschädlichen Auswirkungen dieses Energieverbrauchs auszugleichen, leistet die OIKOPOLIS-Gruppe, wie viele Großkonzerne weltweit, Ausgleichszahlungen an Projekte, die die Umgebungsqualität nachweislich verbessern. Im Gegensatz zu den internationalen Multis, die gerne Aufforstungsprojekte in Entwicklungsländern finanzieren, um dadurch ihren eigenen Schadstoffausstoß „unschädlich“ zu machen, setzt die OIKOPOLIS-Gruppe auf CO₂-Kompensation vor der eigenen Haustür. Wenn schon – trotz fortgesetzter Bemühungen um Energieeinsparung und Ressourcenschonung – Emissionen anfallen, dann soll die „Wiedergutmachung“ wenigstens genau dort ansetzen, wo die Abgase in die Atmosphäre eingebracht wurden.

„Wir wollen mit unseren Ausgleichszahlungen ganz gezielt solche Projekte unterstützen, die den Menschen im Einzugsbereich unserer Unternehmensaktivitäten zugutekommen“, so Änder Schanck, der Vorstandsvorsitzende der OIKOPOLIS-Gruppe. „Institutionen, die den Ökolandbau fördern, sind dafür besonders geeignet, denn die biologische Bewirtschaftungsweise reichert die Böden mit Nährstoffen an, verbessert die Grundwasserqualität und erhält die Artenvielfalt heimischer Tiere und Pflanzen – um nur drei positive Einflüsse der Biolandwirtschaft auf unsere Lebensumgebung zu nennen.“

Bei der Umrechnung des so genannten ökologischen Fußabdrucks der OIKOPOLIS-Betriebe wurde ein ungewöhnlich hoher Faktor angesetzt. Eine Tonne CO₂-Äquivalent entspricht in dieser Gleichung 20 Euro an Kompensationszahlungen. Auch dadurch unterscheidet sich die OIKOPOLIS-Gruppe von der international gängigen Praxis, denn im weltweiten Durchschnitt ist der „Preis“ für eine Tonne Treibhausgas-Ausstoß auf ganze 5 Euro verfallen. So wird der von den Vereinten Nationen geförderte Erwerb von Kompensationszertifikaten genau genommen zum (durchaus schwunghaften) Handel mit „Verschmutzungsrechten“.

Nachahmung erwünscht

Gegen diese Mentalität und die Anonymität des billigen „Freikaufs“ von Energiesünden setzen BIOG, NATURATA und Co ein Zeichen, indem sie nun für 1.169 Tonnen CO₂-Ausstoß den 20-fachen Betrag in Euro an drei Institutionen spendeten, die die biologische und biodynamische (Demeter-) Landwirtschaft fördern. Vor Ort fiel die Wahl erneut auf die beiden gemeinnützigen Vereine IBLA („Institut fir biologesch Landwirtschaft an Agrarkultur Luxemburg a.s.b.l.“ ) und Bio-Lëtzebuerg (Vereenegung fir Bio-Landwirtschaft Lëtzbuerg a.s.b.l.), die der Luxemburger Biolandwirtschaft forschend und beratend bzw. prüfend und zertifizierend zur Seite stehen. Als dritter Adressat der Ausgleichszahlungen kam die Landwirtschaftliche Sektion am Goetheanum hinzu, die sich der Forschung und Weiterbildung im Bereich der Biodynamik widmet und zur Freien Hochschule für Geisteswissenschaften in Dornach (Schweiz) gehört. 

Der Gesamtbetrag von 23.379 Euro wurde zu gleichen Teilen an die drei genannten Institutionen gespendet. Demnach entfielen auf jede von ihnen 7.793 Euro. Dem Goetheanum wurde sein Spendenanteil überwiesen, die symbolische Schecküberreichung an die beiden Luxemburger Kompensationsadressaten fand kürzlich im OIKOPOLIS-Zentrum Munsbach statt. IBLA und Bio-Lëtzebuerg hoffen nun auf eine Vorbildwirkung der OIKOPOLIS-Betriebe. „Wir würden uns freuen, wenn auch andere in Luxemburg ansässige Unternehmen ihr Umweltkonto ausgleichen würden, indem sie vor Ort in die Förderung der Biolandwirtschaft investieren“, sagt IBLA-Direktor Raymond Aendekerk. „Im Rahmen des nationalen Aktionsplans biologische Landwirtschaft und anderer nationaler sowie europäischer Initiativen gibt es viele Projekte, die dazu beitragen, die Biolandwirtschaft in Luxemburg zu stärken.“

Nachhaltigkeit als Leitwert

Für die OIKOPOLIS-Betriebe ist Nachhaltigkeit in jeder Hinsicht ein zentraler Leitwert. Der Unternehmenszweck all ihrer Betriebe seit der BIOG-Genossenschaft ist die Herstellung und Vermarktung hochwertiger, gesunder Lebensmittel aus Erzeugnissen der biologischen Landwirtschaft. 2014 feierte die Gruppe das 25-jährige Jubiläum der Luxemburger Bio-Vermarktungsinitiativen BIOG und NATURATA. Aus diesem Anlass erschien eine Festschrift, die zusammen mit dem bereits 2013 publizierten ersten Nachhaltigkeitsbericht der Gruppe einen guten Einblick in Ziele, Struktur und Wirtschaftsweise der OIKOPOLIS-Betriebe bietet.

Mehr Info : www.oikopolis.lu/de/publikationen

Biolandwirtschaft erhält Ausgleichszahlungen

NATURATA, BIOG, BIOGROS : CO₂-Kompensation vor der Haustür

Mit einer Schecküberreichung hat die OIKOPOLIS-Gruppe Ausgleichszahlungen für den Energieverbrauch geleistet, den ihre Betriebe im Berichtsjahr 2013 verursacht haben. Die Höhe der freiwilligen Kompensationszahlungen bemaß sich, wie bereits im Vorjahr, an der Gesamtmenge der durch die Unternehmenstätigkeit bedingten Treibhausgas-Ausstöße : 20 Euro je Tonne Kohlendioxid-Emission. So wurden aus 1.169 Tonnen CO₂-Äquivalent 23.379 Euro, die zu gleichen Teilen an das Institut fir Biologësch Landwirtschaft an Agrarkultur Luxemburg a.s.b.l. (IBLA), den ebenfalls gemeinnützigen Verein Bio-Lëtzebuerg und die Landwirtschaftliche Sektion des Schweizer Goetheanums, eine wissenschaftliche Einrichtung zur Förderung der Demeter-Landwirtschaft, gespendet wurden.

Änder Schanck, Vorstandsvorsitzender der OIKOPOLIS-Gruppe betont : „Wir wollen mit unseren Ausgleichszahlungen auch Projekte im Einzugsbereich unserer Unternehmensaktivitäten unterstützen. Die Biolandwirtschaft trägt auf vielfältige Weise zur Verbesserung unserer Umgebungsqualität bei : Boden, Grundwasser, Luft, Flora und Fauna profitieren von ihr – und das kommt uns allen zugute.“

Bild (OIKOPOLIS_CO2Kompens2015) :

Roland Majerus (NATURATA, 1.v.l.) und Änder Schanck (OIKOPOLIS-Gruppe, 1.v.r.) bei der Schecküberreichung an die Teams von IBLA und Bio-Lëtzebuerg. Stellvertretend für diese nahmen IBLA-Direktor Raymond Aendekerk (2.v.l.) und Daniela Noesen, die Direktorin von Bio-Lëtzebuerg (2.v.r.) die Spenden zugunsten der Luxemburger Biolandwirtschaft entgegen. 

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Publié le vendredi 30 janvier 2015
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