Energieeffizienz - Herausforderungen und Chancen für europas Industrie

Energieeffizienz - Herausforderungen und Chancen für europas Industrie

Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz am 2. Februar 2016

Die Handelskammer Luxemburg und die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Luxemburg haben anlässlich einer Pressekonferenz die 14. Ausgabe der Deutsch-Luxemburgischen Wirtschaftskonferenz zum Thema „Energieeffizienz - Herausforderungen und Chancen für Europas Industrie“, die am Dienstag den 2. Februar an der Handelskammer Luxemburg stattfindet, vorgestellt.

Die deutsche und die luxemburgische Wirtschaft vernetzen sich immer mehr in vielen Bereichen. Das schafft Mehrwert für die Unternehmen und beide Volkswirtschaften. Neue Arbeitsplätze werden über Grenzen hinweg geschaffen. Menschen kommen zusammen. Das Verständnis zwischen Luxemburg und Deutschland wird gefördert.

Das Verhältnis zwischen Luxemburg und Deutschland ist sowohl politisch und kulturell als auch wirtschaftlich eng und trägt zum Wohlstand beider Länder entscheidend bei. Deutschland ist für Luxemburg der wichtigste Handelspartner. 27,8% von Luxemburgs Ausfuhr an Gütern (2,99 Mia €) sowie 16,9% von Luxemburgs Ausfuhr an Dienstleistungen (10,17 Mia €) werden in die Bundesrepublik exportiert. In der Luxemburger Realwirtschaft gibt es rund 400 Unternehmen (im Banken- und Versicherungswesen, wie auch in den Bereichen Forschung, Industrie und Handel), welche einer deutschen Leitung bzw. einer deutschen Muttergesellschaft unterstehen. [1] Deutschsprachige Unternehmen stehen somit in Luxemburg auf Platz 3 hinter Belgien und Frankreich. Auch im Finanzsektor besteht seit Jahrzehnten eine enge Zusammenarbeit. 2015 waren von den 148 Banken in Luxemburg 28 Niederlassungen deutscher Kreditinstitute. Besonders greifbar wird die Zusammenarbeit, wenn man den grenzüberschreitenden Arbeitsmarkt betrachtet. Von insgesamt rund 165.000 Grenzpendlern kamen 2015 etwas mehr als 40.000 aus Deutschland, damit liegen sie mit 25% gleichauf mit Belgien, an zweiter Stelle hinter Frankreich. Während Luxemburg ein attraktives Ziel für Arbeitnehmer aus Deutschland ist, vor allem in den Bereichen Baugewerbe, Industrie, Logistik und Finanzwesen, zieht Deutschland im Gegenzug viele luxemburger Studenten an. So gingen 2015 von rund 15.000 luxemburger Studenten fast 22% in deutsche Städte wie Trier, Aachen oder auch Köln studieren.

Sowohl Luxemburg als auch Deutschland sind Exportnationen, in deren gemeinsamem Interesse es liegt, den europäischen Binnenmarkt voranzubringen, wie auch internationale Handelsabkommen wie TTIP und TISA. Dies im Sinne der mittelständischen Unternehmen, die in beiden Ländern das Rückgrat der Wirtschaft bilden.

Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz : eine langjährige Tradition

Seit rund zehn Jahren ist die Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz ein regelmäßiger Höhepunkt der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen. Sie bietet deutschen und luxemburgischen Wirtschaftsvertretern und Unternehmen ein exzellentes Forum für Networking und Informationsaustausch.

Deshalb war die 13. Deutsch-Luxemburgische Wirtschaftskonferenz ein wichtiger Programmpunkt des dreitägigen Staatsbesuchs, der Bundespräsident Gauck Anfang November 2014 nach Luxemburg führte.

„Energieeffizienz - Herausforderungen und Chancen für Europas Industrie“ ist aus gegebenem Anlass das Thema der diesjährigen, 14. Ausgabe der Wirtschaftskonferenz, die am 2. Februar ab 16.45 Uhr in der Handelskammer Luxemburg stattfindet.

Deutschland und Luxemburg haben sich international auf der Klimakonferenz von Paris am 2. Dezember 2015 verpflichtet, im Sinne der Energiewende zu agieren und mit einem Maßnahmenbündel die globale Klimaerwärmung auf deutlich unter 2° C, möglichst unter 1,5° C zu begrenzen. Die Bundesregierung will bis 2050 eine Reduktion der Treibhausgase um 80-95% erreichen.

Der beste Weg, Treibhausgase zu vermeiden ist zweifellos, so wenig wie möglich Energie zu verbrauchen, sprich Energieeffizienz zu fördern. Das spart im industriellen Prozess Kosten und bedeutet Investitionen. Hier bieten sich für die Unternehmen in Luxemburg und Deutschland Chancen und Herausforderungen. Neue Technologien müssen entwickelt, zu Marktreife gebracht und verkauft werden. Indem Deutsche und Luxemburger voran gehen, kann technologische Führung auf dem Weltmarkt erreicht werden. Das bedeutet neue Absatzchancen in einem Hochtechnologiebereich für unsere stark exportabhängigen Unternehmen.

Zum ersten Mal werden im Rahmen der Wirtschaftskonferenz auch Ausstellungen an der Handelskammer gezeigt, die sich thematisch an die Diskussion anlehnen. Vom 01. bis zum 10. Februar 2016 werden die interaktiven Ausstellungen „Die private Energiewende – Strom Sparen zuhause“ der Deutschen Energieagentur (DENA) sowie „AAA – So baut man heute !“ von myenergy, der luxemburgischen Struktur zu Begleitung einer nachhaltigen Energiewende, in der Handelskammer gezeigt. Unter der Schirmherrschaft des Präsidenten der Handelskammer Luxemburg, Michel Wurth, und der Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Luxemburg, Christine Gläser, werden die Ausstellungen vor Beginn der Konferenz feierlich durch Vizepremierminister Etienne Schneider, Staatssekretär Rainer Baake im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Botschafterin Christine Gläser und den Hauptgeschäftsführer der Handelskammer, Carlo Thelen, eröffnet.

Die Aktivitäten der Handelskammer Luxemburg in Deutschland

Die Handelskammer Luxemburg pflegt seit jeher eine enge Zusammenarbeit mit den deutschen Industrie- und Handelskammern, insbesondere mit den direkten Nachbarländern Saarland und Rheinland-Pfalz. Die Wirtschaftsverbindungen zwischen Deutschland und Luxemburg werden unter anderem auch vom Business Club Luxemburg ( www.businessclub-luxemburg.de und der Deutsch-Luxemburgischen Wirtschaftsinitiative ( www.dlwi.lu ) gefördert. 

[1] „Deloitte : Der deutschsprachige Markt in Luxemburg – Nachgefragt. Aus ganzheitlicher Perspektive. Februar 2015“ : http://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/lu/Documents/int-markets/lu-de-deutschsprachige-markt-Luxemburg-nachgefragt-28052015.pdf

Source : Chambre de commerce -www.cc.lu

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Publié le mercredi 3 février 2016
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